Ex-Grünen-Politiker
„Antisemitismus von links ist kein Haar besser als von rechts. Nur noch dümmer“, sagt Boris Palmer
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat in einem Post die Antifa stark für ihre Haltung im Gaza-Konflikt kritisiert und angegriffen. Antisemitismus von links sei „kein Haar besser als von rechts. Nur noch dümmer“, so Palmer klar.
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In einem Facebook-Post hat der ehemalige Grünen-Politiker und Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, die Antifa-Bewegung scharf kritisiert. Auslöser war ein Antifa-Aufkleber, auf dem zu lesen ist: „Boris! If you don’t like stickers, just look away like you do for genocide“, zu Deutsch also: „Boris! Wenn du keine Aufkleber magst, schau einfach weg, so wie du es beim Völkermord tust.“
Gemeint ist das militärische Vorgehen Israels im Gaza-Streifen. Diese Einstellung der Tübinger Antifa, die sich mit einem großen Teil aller Antifa-Gruppen Deutschlands zum Konflikt zwischen Israel und der Hamas mitsamt ihrer Verbündeten deckt, kritisierte Palmer jetzt scharf.
„Die Antifa in Tübingen gibt ihre ideologische Verirrung seit Jahrzehnten an die nächste Generation junger Leute weiter. Ist halt so. Aber die Verbindung von Antifaschismus mit Antisemitismus ist einfach widersinnig und unappetitlich. Das Leid der Geiseln und friedlichen Opfer wird einfach ausgeblendet. Es kommt nur vor mit der infamen Aussage, dass es vor dem feigen Massaker begann“, schrieb Palmer.
Antifa-Mitglieder verweisen in der Debatte immer wieder darauf, dass der brutale Hamas-Terror an israelischen Zivilisten vom 7. Oktober 2023 nicht der Beginn des Konflikts sei, welcher aus Sicht der Antifa schon vorher durch israelische Aggressionen gegen die palästinensische Bevölkerung begonnen habe.
Palmer schreibt dazu: „Ja, stimmt. Die Israelis sind aus dem Gaza-Streifen abgezogen. Statt mit Milliarden von Entwicklungshilfe einen eigenen Staat zu schaffen, wie es die Zionisten mit Fleiß getan haben, zog die Hamas es vor, Waffen zu kaufen und Tunnel zu bauen. Israel hat nicht angegriffen. Israel will nur kein zweites Mal von einem Gebiet überfallen werden, dessen Kontrolle es aufgegeben hat.“
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Palmer schreibt dazu: „Ein Genozid war Hitlers Versuch der Ausrottung alles jüdischen Lebens (sic!). Diesen Begriff jetzt auf Israels Kriegsführung anzuwenden, ist jedenfalls in Deutschland völlig inakzeptabel. Nichts gelernt, die Antifa. Antisemitismus von links ist kein Haar besser als von rechts. Nur noch dümmer.“
Palmer äußert sich mit diesem Statement nicht das erste Mal kontrovers gegen die eigentliche Linie seiner ehemaligen Partei, die er im Mai 2023 nach mehreren eklatanten Meinungsverschiedenheiten verließ. So sorgte Palmer zuletzt Ende September mit der Forderung, die CDU solle in Thüringen eine Koalition mit der AfD eingehen, für mediales Aufsehen. Er setzte sich, so Palmer damals, für einen „rationaleren“ Umgang mit der Partei ein (Apollo News berichtete).


Gestern Abend haben sie am Hamburger Hauptbahnhof wieder ihrem Hass auf Israel freien Lauf gelassen.
Eine Schande, dass solche offen antisemitischen Demonstrationen genehmigt werden!
Wir sollten uns nicht mehr ein links für ein rechts vormachen lassen die allgemeinen Zustände im Land sind überall sichtbar .Wer mit offenen Augen durchs Leben geht kann es überall sehen .
Wacht auf ..
Starkes Statement von Herr Palmer zu dem Thema. Da stehe ich voll und ganz dahinter.
Nein,Deutschland ist nicht sicherer!
Von politischer Seite wird nur „vorgegaukelt“ hier im Land ist es sicherer…
Tübingen war früher ein Zentrum der Geisteswissenschaften, Dichter und Denker. Auch hier ist die Degenerierung eindeutig und erschreckend erkennbar. Boris Palmer tat gut daran, diese grüne Sekte zu verlassen, Chapeau.
Wir er Recht hat, hat er Recht. Klar das die Grünen ihn nicht wollen.
Man sollte sich von einem Boris Palmer nicht blenden lassen.
Er musste die Grünen verlassen, weil er sich in einigen Positionen quer gestellt hat.
Aber in seiner Grundeinstellung ist er ein totalitärer Extremlinker, der näher zur Antifa steht als zur Demokratie.
Seine Äußerungen während dieser unsäglichen Pandemie haben ihn komplett disqualifiziert.