In einer Flüchtlingsunterkunft in Schrozberg kam es am Sonntagabend zu einer brutalen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Sechs Personen wurde verletzt, zwei davon schwer.
In Oberhausen standen am Freitag tausende Schüler aus 53 Schulen für Vielfalt und gegen Rechtspopulismus auf der Straße. In den hinteren Reihen machte sich schnell Enttäuschung und Langeweile breit.
Bei der Gedenkveranstaltung in Brandenburg an der Havel für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde wurde die AfD-Stadtverordnete Lisa-Marie Köster angefeindet – trotz offizieller Einladung. Die Gedenkstätten-Leiterin forderte sie auf, zu gehen.
Die Wahl des Landtagspräsidenten in Thüringen droht zur Zerreißprobe für die Brandmauer zu werden. Als stärkste Kraft hat die AfD das Recht, einen Kandidaten für dieses wichtige Amt vorzuschlagen. Lehnen die anderen Parteien diesen ab, könnte eine Verfassungskrise drohen.
Die neu gewählte CDU-Landtagsabgeordnete Martina Schweinsburg fordert nach der Thüringer Landtagswahl Sondierungsgespräche ihrer Partei mit der AfD. Die ehemalige Landrätin von Greiz bezeichnet die bisherige Abgrenzung als gescheiterte „Pippi-Langstrumpf-Politik".
Die SPD-Führung hält trotz der verheerenden Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen unbeirrt an Olaf Scholz fest. SPD-Chefin Saskia Esken glaubt, dass Scholz 2025 erneut Kanzler werden kann.
„Schwer erträglich“ – so beschreibt ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten das Wahlergebnis in Thüringen, wo die AfD zur stärksten Kraft aufgestiegen ist. Sie zieht eine Parallele zum 1. September 1939: „Deutschland überzog die ganze Welt mit Leid und Tod“.
Nach den herben Niederlagen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen suchen die Spitzen von Grünen und SPD nach Erklärungen – und verorten die Schuld vor allem bei ihren politischen Gegnern oder den Wählern selbst.
Linken-Chefin Katina Schubert hat die AfD-Erfolge mit dem NSDAP-Aufstieg verglichen. In der ZDF-Berliner Runde bezeichnet sie die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen als „gesellschaftliches Donnerwetter“ und sieht junge männliche AfD-Wähler als Hauptproblem.
Kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen warnt Robert Habeck eindringlich vor den wirtschaftlichen Folgen eines möglichen AfD-Erfolgs. Ausgerechnet der grüne Wirtschaftsminister, unter dessen Ägide Deutschland in die Rezession geschlittert ist, nennt die Partei die „Alternative für Deindustrialisierung“.