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Bildung

Trans-Pronomen, -Toiletten und LGBTQ-Aushänge: radikaler Leitfaden für Münchner Schulen

München hat einen radikalen Trans-Leitfaden für Schulen herausgegeben: Darin ist die Rede von verpflichtenden Trans-Pronomen, -Toiletten und neuen Trans-Namen, auch ohne offizielle Umtragung. Zugleich sollen Eltern über einen sozialen Geschlechtswechsel ihres Kindes wohl im Dunkel gelassen werden.

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Das Referat für Bildung und Schule der Stadt München hat einen Leitfaden für den Umgang mit trans-, inter- und nicht-binären Schülern herausgegeben. Der Tenor ist, dass Lehrer entsprechende Schüler in ihren Empfindungen unterstützen und bestärken sollen. Die Kommunikation mit Eltern von Trans-Schülern wird nicht erwähnt. Vielmehr spielen sich alle angeratenen Maßnahmen zwischen Schülern und Lehrern ab. 

Der Leitfaden startet mit der Aufforderung, davon auszugehen, dass es trans-, inter- und nicht-binäre Schüler an der eigenen Schule gibt oder auch solche Lehrer – auch wenn sie bisher niemand geoutet hat. Der Unterricht soll grundsätzlich so gestaltet sein, dass auch die „Lebensrealität von queeren Menschen“ abgebildet wird. Die dritte und vierte Geschlechtsoption „divers” und „keine Angabe” sollen in „allen Bereichen und Prozessen des schulischen Lebens, z.B. bei Anreden, in Formularen und bei der Toilettenbeschilderung” berücksichtigt werden. 

Wie soll das laut dem Leitfaden konkret umgesetzt werden? Die Schüler sollen mit ihren selbstgewählten Namen und Pronomen angesprochen werden. Geschieht dies nicht, könnte das zu Leistungsabfall, Schwänzen und Schulabbruch führen, heißt es. Zu Beginn des neuen Schuljahres oder bei Gruppenarbeiten können sich die Schüler mit ihren jeweiligen Pronomen vorstellen.

Wer in Videokonferenzen hinter seinem Namen die Pronomen angibt, sendet ein „Signal für Offenheit und Akzeptanz”. Bei Zeugnissen soll wegen der urkundlichen Beweisfunktion nur dann der neue Name verwendet werden, wenn eine amtliche Personenstandsänderung vorgenommen wurde. Bei anderen schulischen Unterlagen wie Namenslisten oder dem Klassenbuch können die neuen Namen und Pronomen verwendet werden. Toiletten sollen so gestaltet sein, dass es Optionen für alle Geschlechter gibt, zum Beispiel, indem einzelne Toiletten umgewidmet werden. Wenn Schulen neu gebaut werden, sollen gleich geschlechtergerechte Toiletten neben Damen- und Herrentoiletten eingebaut werden. 

Zum „Coming-out“-Prozess heißt es. „Achten Sie die Privatsphäre und das jeweilige Tempo der Schüler*innen und geben Sie keine Informationen ohne Zustimmung weiter”, heißt es im Leitfaden. Und: „Besprechen Sie etwaige weitere Schritte zunächst mit den Kindern/Jugendlichen/jungen Erwachsenen selbst.” Angesichts der Tatsache, dass es bis auf das Thema Klassenfahrten keine direkten Hinweise auf Kommunikation mit Eltern im Leitfaden gibt, deutet das darauf hin, dass hier eine sog. „Social Transition“ also sozialer Geschlechtswechsel ohne Wissen der Eltern des jeweiligen Schülers stattfinden könnte.

Die Haltung der Schule gegenüber trans- und nicht-binären Schülern soll offen kommuniziert werden, zum Beispiel durch das Leitbild, Aushänge oder Sprechstunden speziell zu LGBTQ-Themen. Im Leitfaden steht: „Ein offenes Schulklima bedeutet, dass ALLE an der Schule eine Atmosphäre der Akzeptanz, des Respekts und der Unterstützung für Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten schaffen.”

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